zSwe – Wochenrückblick(2)
Mit vielem habe ich gerechnet, und trotzdem ist es wieder einmal eine Reise,
die für viele schöne und spannende Überraschungen sorgt.
RUMO hat mich nicht enttäsucht und ist ein echtes Charakterfahrzeug (geworden):
Begonnen hat alles mit dem defekt an der Masseverbindung, gleich nachdem wir in Schweden gelandet sind.
Puh, da bin ich ordentlich ins Schwitzen gekommen, aber die rasche Hilfe meiner Fachwerkstatt hat die Lage deutlich entspannt.
Danach gab es ein paar Kleinigkeiten – eine eingeklemmte Rollo, ich mußte den Fensterrahmen aus- und wieder einbauen.
Kästchen, die sich nicht mehr schließen lassen, weil Schaniere kaputtgehen, Schrauben die plötzlich am Boden liegen.
Alles gut, halb so schlimm, Lösungen werden (rasch) gefunden.
Die fehlende Dachluke, als wir am dritten Campingplatz in Öland ankommen, hat uns dann schon ein wenig beunruhigt,
schließlich befindet (oder besser: befand) sich diese genau über unserem Bett…
Das Plastiksackerl (“The big Blue Bag”) hat gute Dienste geleistet, ebenso der Besitzer des Campingplatzes,
der sofort mit seinem Bagger (“The big Yellow”) zur Seite stand.
Ganz so perfekt war die Abdichtaktion dann doch nicht, es mußte am bisher letzten Campingplatz ordentlich nachgebessert werden.
Im Moment (wir hatten bereits ein starkes Gewitter und sind auch schon knapp 60km gefahren – die Innenstadt von “Eskjö” hat gerufen,
wir sind brav gefolgt) ist aber alles dicht und wir sind guter Dinge, dass wir die Reise wie geplant (also ohne Plan, aber auch ohne Einschränkungen) weitermachen können.
Ich habe interessante Menschen getroffen, allen voran Carlos, den Glasbläser.
Über ihn habe ich bereits im letzten Eintrag geschrieben – mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Einzig vielleicht, dass ich gerne etwas mehr Zeit für Ihn und seine Geschichten gehabt hätte….
Samuel, der Schmied, den wir am zweiten Campingplatz in der Nähe von Karlskrona kennenlernen durften.
Er hat Geschichte studiert und nebenbei die Ausbildung zum Schmied gemacht.
Ein junger Mann mit strahlenden, neugierigen und aufmerksamen Augen.
Sofort haben wir uns verstanden, miteinander geplaudert, während er für die helfenden (Kinder-)hände seine Arbeit
an einer historischen Polizeiwaffe liegen ließ und stattdessen einen Nagel schmiedete.
Wie sehr sich Valentina darüber gefreut hat…
Und dann natürlich die Familie aus Deutschland mit ihren 3 Kids….
Die Freundschaft wurde nicht nur zwischen den Kindern, sondern auch zwischen uns Erwachsenen geknüpft.
Wie wir uns immer und immer wieder – ohne Absprache – an den verschiedensten Orten über den Weg gelaufen sind.
Irgendwann war klar, dass wir die Reise gemeinsam fortsetzen werden, von Campingplatz zu Campingplatz ziehen.
Es genießen, uns Abends zusammen zu setzen, während die Kinder noch Fußball spielen, irgendwo herumtollen,
ein Spiel spielen, gemeinsam lachen, die Zeit so lange wie möglich hinaus zu zögern versuchen, bis es dann irgendwann –
meist weit nach 23Uhr – endgültig heißt: “Zeit für´s Bett, Kinder”.
Um dann am nächsten Tag, so früh wie möglich (meist gegen 9Uhr) wach zu werden, um sofort dort anzuknüpfen,
wo am Vortag aufgehört wurde.
Wie wunderbar sich alles gefügt und ergeben hat – die Gespräche, die Einstellung, die Erlebnisse.
Alles hat in sich ein Ganzes ergeben, und als sie heute vom Campingplatz gefahren sind, sah der Platz neben RUMO furchtbar leer aus.
Und wir vermissen die schöne Zeit…sehr sogar.
Jetzt bricht für uns also ein neuer Teil der Reise an – die letzten knapp 2 Wochen werden wir alleine unterwegs sein
und mit offenen Augen durch das Land gondeln.
Es geht noch ein Stück weiter nach Norden – Stockholm werden wir vermutlich auslassen, wir bleiben im Landesinneren.
Der nächste Campingplatz ist vorreserviert, morgen brechen wir auf.
Am heutigen Abend stehen noch die Minions am Programm, die SUP´s und alle anderen Sachen sind gut verstaut.
Für die Nacht und den Morgen soll es Regen geben, und im Trockenen packt es sich einfacher…
…es geht uns gut, den GinTonic trinken wir heute für unsere Freunde, die Neuen hier und die Alten zu Hause 🙂
Stay tuned!