zSwe – Mensch RUMO! (Tag4/5) “Välkommen till Sverige”
Die Nacht verbrachten wir also direkt auf dem Fährhafen, damit auch sicher nichts schiefgehen kann.
Der Schlaf war…naja, ganz ok würde ich sagen.
Zwar nicht so wunderbar kuschelig wie die letzten Nächte, aber man darf sich da auch nicht zu viel erwarten.
Die Fähre legte dann etwas verspätet ab, wir standen relativ lange in der Warteschlange und
RUMO dann nicht unter Deck, sondern auf Deck im Freien.
Ungewohnt, so ist ALFI nie gereist auf großen Fähren…
Die Überfahrt war gut und die Zeit ist schnell vergangen – nach knapp 6 Stunden in Trelleborg runter vom Schiff
und so schnell wie möglich zur nächsten Tankstelle – das Lämpchen schrie nach Treibstoff, Restreichweite 0km.
Auch das ist gut gegangen, wir starten durch und fahren knapp 100km bis auf einen ganz ganz wunderbaren
Campingplatz knapp außerhalb von Landskrona, direkt am Meer gelegen in einem kleinen Wäldchen.
Wir erhaschen auch noch einen der begehrten Plätze, machen alles klar für die Nacht –
ich stehe am “Warteparkplatz” vor der Rezeption und will starten….nichts!
Also gar nichts!
Zündung funktioniert, Gebläse, Klima, alles so wie es sein soll.
Und dann den Schlüssel zum starten drehen: NICHTS!
Nicht einmal ein kleiner “Klack”, “Klick”…NICHTS…sogar die Lüftung fällt aus.
Und im Display erscheint: “Vorglühkerzen prüfen”.
OK, kurz schlucken, denken, dumm in die Gegend sehen, überlegen.
Nochmal probieren – jaja, stimmt, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt.
Nichts…….
Sagte ich schon, dass es regnet ?? Ja, tut es….
Blick auf die Uhr, Blick auf den Schranken, Blick auf den so nahen und doch so fernen Campingplatz.
Die Gedanken rasen, aber ich bleibe (denke ich) recht cool.
Rufe die Vertragswerkstätte des Vertrauens an, der Chef persönlich ist dran.
Kurz alles erklärt, kurz überlegt – Lösungsvorschläge 1/2/3 folgen.
1) Batterie Minuspol abschließen, 3 Minuten warten, anschließen, starten – NICHTS
2) Das selbe Spiel, aber Batteriepol mit Masse vom Fahrzeug verbinden – NICHTS
3) Das selbe Spiel, aber Batteriepol mit Masse von Motor verbinden – “YEAH!”
Hey, das war´s…er brummt wieder!
Problem ist das Verbindungskabel zwischen Gehäusemasse und Motor –
wußte gar nicht, dass es sowas gibt…
Also, die Gunst der Stunde nutzen, rein zum Campingplatz, RUMO geparkt, durchgeatmet…
Alles ist gut – es hätte viel schlimmer kommen können.
Nicht auszudenken, wenn RUMO auf der Fähre nicht angesprungen wäre…
Oder noch schlimmer: Bevor wir auf die Fähre fahren!
Dann tuckert uns das Ding vor der Nase davon, und wir können nur nachwinken.
Samuel wäre vermutlich umgefallen vor Schreck!
So genießen wir den verregneten ersten Abend in Schweden, spielen und gehen gegen 22:30Uhr ins Bett.
Neuer Tag – neues Glück!
Also, zuerst zum Shop am Campingplatz, Frühstück kaufen.
Dann gleich noch für 2 Nächte verlängern, sicher ist sicher.
Frühstück bei herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel, das nahe Meer wartet –
aber im Moment noch nicht auf mich.
RUMO ist wichtiger, ich mach mich daran, Ursachenforschung zu betreiben und finde das besagte Kabel.
Alles gut verschraubt, aber korrodiert – ein wenig Kontaktspray, etwas putzen, Schleifpapier zur Nachbehandlung.
Die Schraube bekomme ich unmöglich locker, ich versuche mein Glück:
Und siehe da – es hat genutzt, RUMO schnurrt brav vor sich hin und ist glücklich und gut gelaunt…ebenso wie ich.
Die ganze Sache nochmal durchsehen, nochmal putzen so gut es geht, alles wegräumen, 1 Stunde ist vergangen,
und RUMO geht es wieder gut.
So soll es sein, jetzt nichts wie ab zum nahen Meer, den Kids und zu meiner Frau!
Ein herrlicher Sommertag, den wir jetzt alle in vollen Zügen genießen können.
Nach dem späten Mittagessen noch ein Kurzbesuch der Stadt –
bereits der Reiseführer hat nichts erwähnt, und wir finden kaum etwas sehenswertes.
Aber wir wollten sowieso nur ein Eis, das wir auch bekommen haben.
Was bleibt vom heutigen Tag?
Auf alle Fälle nur positive Erlebnisse, wir sind alle froh, das RUMO soweit wieder läuft
und wir hier hoffentlich auch morgen ein ganz wundervollen Tag am Meer verbringen können!
Stay tuned…!