zSwe – Wach sind wir dann morgen (Tag6)
Irgendwann in der Nacht beginnt zuerst der Wind, dann setzt Regen ein.
Ich liege wach in der kuscheligen Höhle, RUMO wiegt sich langsam hin und her.
Das stetige Klopfen am Dach trägt mich wieder hinüber in einen erholsamen und langen Schlaf.
Erst gegen 8:30Uhr werde ich wach, der Regen hat für einen Moment Pause eingelegt,
der Himmel ist trüb und die Brise hat mehr als nur aufgefrischt.
Der sonnige Tag von gestern ist bereits vergessen, grau in grau präsentiert sich der Samstag.
Kein Problem, eine wärmende Dusche wartet auf mich, dann ein gemütliches Frühstück.
Wir haben keine Eile, nichts kann heute versäumt werden.
Ein Buch in der Hand, sehnsüchtig nach draußen blickend – nein, der Tag wird kein “Knaller”.
Gegen Mittag lichtet sich der graue Himmel, blau blitzt es durch die Wolkendecke,
die Lebensgeister werden wieder geweckt.
Noch ist es nicht zu spät, etwas zu unternehmen – und kurzerhand entschließen wir uns,
Helsingborg einen Besuch abzustatten.
Dort gibt es ein Museum, genau das richtige an einem Regentag.
Die Fahrt ist schnell wieder vorbei, kaum 30Minuten vom Campingplatz entfernt finden wir
einen Parkplatz im Zentrum – der Automat für das Parkticket ist jedoch defekt.
Ich versuche mein Glück und schreibe einen freundlichen Brief in bestem Englisch,
natürlich in der Hoffnung, falls doch ein Parksheriff an einem solch miesen Tag den Weg nach draußen findet,
sich erbarmen lässt und kein Ticket erstellt – der Automat verrichtet ja schließlich auch nicht seine Arbeit.
Wir verlassen also RUMO und die Sonne wieder den trüben Himmel, um sogleich ein wenig Regen auf uns zu schütten.
Meine Jacke liegt gut versorgt im heimischen Keller, bei 38Grad habe ich einfach keinen Gedanken daran verschwendet,
im hohen Norden mit Schlechtwetter überrascht zu werden.
Leichtsinnig, aber was soll´s….der Weg ist nicht wirklich weit, reicht aber, um durch den beständigen Nieselregen naß zu werden.
Die Laune wird aber nicht schlechter deswegen, im Gegenteil – ich freue mich auf ein wenig “Kultur” in Form
einer Ausstellung über Helsingborg´s Vergangenheit, die mich nicht vom Hocker haut, aber es wartet auch noch eine
Fotoausstellung über die Tierwelt in Afrika.
Und die beeindruckt nicht nur mich, sondern auch Samuel.
Die Bilder sind dunkel und groß – die Arbeit fantastisch und ein “Making of” Film erzählt über den Fotografen und seine Ambition,
wie es zu diesem Projekt kam.
Tolle Abwechslung, sehenswert!
Hier der Link zur Homepage von Björn Petersson
Der Magen knurrt, die Kids wollen McDonalds.
Und mir zieht sich alles zusammen – nein, bitte nicht.
Überstimmt werde ich natürlich trotzdem, und so suchen und finden wir auch hier einen Schnellimbiss,
dem ich dankend widerstehen kann….
Und hungrig daneben sitze in der Hoffnung, auch ordentliches Essen zu bekommen.
Was wir auch tatsächlich ein wenig später in Form herrlicher Muscheln in Weißwein finden.
Der Tag hat mich wieder, satt und auch gut gelaunt stolpern wir in ein Kaffee,
belohnen uns mit einem Cappuccino und etwas Kuchen.
Am späten Nachmittag zurück zum Parkplatz und RUMO – der Parkwächter war tatsächlich hier und hat auch
ein Andenken hinterlassen – nicht zu meiner Freude, aber mal sehen, vielleicht lässt sich noch was machen.
Der Campingplatz erwartet uns, Sturm und Regenwetter sind geblieben, mal stärker, mal schwächer.
Die Kids sind bei Freunden, ich widme mich wieder meinem Buch, und so verstreicht der späte Nachmittag und frühe Abend.
Jetzt, 23Uhr, laufen noch die Minions auf DVD, die Kids sind nicht ins Bett zu bekommen,
aber es sind Ferien, und wir genießen.
Morgen geht es – ganz anders als geplant – an die Ostküste….
Planänderung, da die Freunde von Samuel und Valentina dorthin aufbrechen und wir brav folgen.
Egal, auch das wird seinen Grund haben, und ich bin gespannt, was uns erwartet.
Stay tuned!